“Aus sportlicher Sicht für die Paralympics qualifiziert aber kaum eine Chance nominiert
zu werden…”
So schaute meine Situation vor mehreren Paralympics aus und das ist wirklich sehr schade,
um nicht zu sagen, ziemlich frustrierend! Denn durch die hart erkämpften Weltranglisten-
punkte im Vorfeld dieser Veranstaltungen, sei es Peking, London oder Rio, habe ich mich
laut internationalen Kriterien des Weltverbandes ITF, jedes mal direkt für dieses einmalige
Event qualifiziert (Top 48 reichte meißtens).
Leider sah es der Deutsche Behinderten-Sportverband (DBS) immer wieder anders, denn
er gibt eine Platzierung unter den Top 20 der Weltrangliste als Nominierungskriterium aus.
Dahinter platziert hat man in deren Augen wohl kaum Chancen auf die Medaillen, denn darum
scheint es leider nur noch zu gehen. Den olympischen Gedanken oder die harte Arbeit eines
Spielers im Vorfeld auf dieses große Ziel, stellt man leider nicht mehr in den Vordergrund
bzw. honoriert es nicht. Vor etlichen Jahren z.B. war ich zum Zeitpunkt der Nominierungen
für Peking auf Platz 22 der Welt! Also nur ZWEI Plätze über den geforderten Vorgaben! Aber
selbst da sah man keine Notwendigkeit und verzichtete auf meinen Start. Das war schon
richtig bitter…
Das harte Nominierungsprozedere hierzulande ist eine Tatsache, die auch bei anderen
Spielern und Trainern verschiedenster Nationen auf Unverständnis stößt. Viele sind für eine
Reformierung und Neuregelung dieser harten Kriterien, denn nur Deutschland setzt diese
so knallhart durch. Viele andere Nationen schicken ihre besten Sportler zu den Paralympics,
Hauptsache sie haben sich sportlich qualifiziert. Und so gehört es sich meiner Meinung nach
auch!
Die besten Sportler eines Landes sollten auch paralympische Athleten sein dürfen!